2006-05-20 13:09:57

Vatikan: Papst für starke Demokratie und soziale Gerechtigkeit für alle


Papst Benedikt XVI. hat an die Bedeutung starker demokratischer Strukturen erinnert. Er ermutigte gestern bei einer Audienz für die italienische Wirtschaftsstiftung „Centesimus annus pro Pontefice“, auf eine gerechte und solidarische Gesellschaft hinzuwirken. Trotz nur langsamer Fortschritte zu einer wirklichen Demokratie sei dies das beste Instrument, um eine menschenwürdige Zukunft zu gestalten, so Papst Benedikt:„In erster Linie sind geeignete, glaubwürdige und mit Autorität versehene Institutionen notwendig, die nicht allein nur die Staatsgewalt ordnen: Sondern sie müssen in der Lage sind, die politische Teilhabe der Bevölkerung sicherzustellen, die Traditionen jeder Nation zu respektieren und ihre Identität zu bewahren.
Alle Menschen müssten Zugang zu Rohstoffen haben, aber auch zu Bildung, Arbeit und Rechtssicherheit. Der Papst weiter:
„Genauso wichtig ist eine deutliche, dauerhafte und gemeinsame und beharrliche Anstrengung für die Förderung der sozialen Gerechtigkeit. Dies ist nur möglich, wenn eine Ordnung herrscht, die alle an diesen Möglichkeiten teilhaben lässt. Es kann keinen wahren sozialen Frieden geben, wenn nicht im Blick auf eine ursprüngliche Solidarität, die uns dazu verpflichtet füreinander zu leben und zu arbeiten und niemals gegen und zum Schaden der anderen. Auf welche Weise das konkret im globalen Kontext umgesetzt werden kann, ist die große Herausforderung für die christlichen Laien.“
Die Stiftung mit Sitz im Vatikan war 1993 mit Förderung der Union katholischer Unternehmer in Italien (UCID) ins Leben gerufen worden. An der Gründung beteiligten sich 65 Unternehmer,

Geschäftsführer und Banker mit einem Anfangskapital von knapp zwei Millionen Euro. Zweck ist die Unterstützung von Aktivititäten des Heiligen Stuhls und seiner Einrichtungen sowie

die Verbreitung der katholischen Soziallehre in der Unternehmerwelt.
(rv/kna 200506 mc)







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