2006-05-20 16:51:13

Indien: Toleranz, aber nicht immer


Über beunruhigende Zeichen religiöser Intoleranz in Indien hat Papst Benedikt XVI. jüngst mit dem neuen Botschafters des Subkontinens am Heiligen Stuhl gesprochen, als der Diplomat sein Beglaubigungsschreiben überreichte. Besonders ging es Benedikt dabei um Versuche der indischen Regierung, die Religionsfreiheit einzuschränken. Der indische Botschafter selbst, Amitrava Tripathi, sagte gegenüber Radio Vatikan, diese Gesetzesvorhaben seien nichts anderes als das Ergebnis politischer Manöver einiger Parteien.
"Wir sprechen von einem Land mit einer Millarde Einwohner. Bei uns gibt es extrem komplexe Lebensrealitäten. Verschiedene Sprachen, verschiedene Religionen, verschiedene Gemeinschaften. Da ist es nicht ungewöhnlich, dass hin und wieder Spannungen auftreten. Auch sind wir eine Demokratie. Demokratie ist ein ungemein erfolgreiches politisches System. Aber gelegentlich hat die Politik ihre eigenen Fallstricke. Manchmal versuchen Leute bestimmte politische Themen zu benutzen, um anderen Schwierigkeiten zu machen. Ich denke, die Probleme, die Minderheiten in Indien manchmal haben, sind hauptsächlich politisch motiviert und gehen auf verhältnismäßig keine Gruppen von Personen zurück. Das sollte nicht einem ganzen Land als solchem angelastet werden, denn das wäre eine schreckliche Ungerechtigkeit."
(rv 20.05.06 gs)








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