2006-05-16 16:30:39

Italien: Präsident födert Staat-Kirche-Beziehung


RealAudioMP3 Italiens neuer Staatspräsident Giorgio Napolitano ist gestern Nachmittag in einer feierlichen Zeremonie in Rom vereidigt worden. Der 80-Jährige ist das 11. Staatsoberhaupt der italienischen Nachkriegsrepublik, und seine erste Aufgabe wird es in dieser Woche sein, den neuen Ministerpräsidenten samt Regierung zu ernennen. Nach dem Amtseid vor dem Parlament richtete Napolitano eine Botschaft an die Nation, ein Bekenntnis zu Europa und zum christlichen Erbe.
Napolitano dankte Papst Benedikt XVI. für dessen Glückwünsche und betonte selbst seinen Wunsch "Auf gute Zusammenarbeit".
"Ausdrücklich betonen will ich die christlichen Werte, die ein Kulturgut des italienischen Volkes sind. Ich weiß sehr wohl um die fundamentale historische Verbindung zwischen der Christenheit und der Entstehung Europas. Daher bin ich der Überzeugung, dass die Welt die soziale und öffentliche Bedeutung der Religon anerkennen muss. In Italien muss sich die Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche in zahlreichen Feldern ganz konkret weiterentwickeln - zum Wohl aller."
Napolitano wurde vergangenen Mittwoch im vierten Wahlgang gewählt. Der Kompromisskandidat und Ex-Kommunist war Senator auf Lebenszeit und bereits von 1996 bis 1998 Innenminister in Romano Prodis erstem Kabinett. Der landesweit respektierte 85-jährige Carlo Azeglio Ciampi hatte eine zweite Amtszeit als Staatsoberhaupt abgelehnt.
(rv 16.05.06 bp)







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