2006-05-15 13:46:41

Haiti: Chance für Demokratie


RealAudioMP3 René Preval will Haiti den Frieden bringen. Zum zweiten Mal hat Preval nun das Amt des Präsidenten übernommen, und er will die krisengeschüttelten Karibikinsel politisch ebenso wie wirtschaftlich befrieden. Gestern legte er in Port-au-Prince den Amtseid ab, während tausende Demonstranten die Rückkehr von Ex-Präsident Bertrand Aristide aus dem Exil in Südafrika forderten. Doch die Demokratie hat in Haiti jetzt eine Chance, sagt Desinord Jean, Programmchef des katholischen Radiosenders der Erzdiözese Port-Au-Prince:


„Der neue Präsident hat schon im Wahlkampf eine neue Form gezeigt, Politik zu machen. Politik ist eben kein Kampf, sondern Dialog.“

Préval, einst Anhänger des Anfang 2004 gestürzten Machthabers Jean- Bertrand Aristide, wird fünf Jahre an der Spitze des Landes stehen. Der 63-Jährige war bereits von 1996 bis 2001 Präsident. Seine Prioritäten sind klar, meint Desinord Jean:


„Die Kultur, das Gesundheitssystem, die Infrastruktur… Das Volk muss sich sicher fühlen können, man muss in dieses Land investieren können. Ich glaube, dass Preval dieses Land wieder einen will, dem Volk mit einem neuen Erziehungs- und Schulsystem helfen will, das es allen ermöglicht, wenigstens lesen und schreiben zu lernen. Er wird dem Volk helfen, wenigstens ein Mindestmaß an wirtschaftlichem Auskommen zu haben.“
Die Sicherheitslage hat sich bereits seit der Wahl Prévals Anfang Februar beruhigt. Nach dem Willen der UNO soll die seit Mitte 2004 in Haiti stationierte Stabilisierungstruppe MINUSTAH den Befriedungsprozess jedoch vorerst weiter begleiten.
(rv 15.05.06 bp)







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