Das britische Oberhaus hat heute den umstrittenen Gesetzesvorschlag zur Sterbehilfe
blockiert. Die Debatte soll in einem halben Jahr weitergeführt werden. Der Gesetzentwurf
würde Ärzten erlauben, unheilbar kranken Patienten mit unerträglichen Schmerzen Medikamente
zu verschreiben, damit diese ihrem Leben selbst ein Ende setzen können. Gegen den
Entwurf hatte es große Proteste in der Bevölkerung gegeben. Katholische und anglikanischen
Bischöfe hatten sich gemeinsam gegen den Entwurf eigesetzt. Auch britische Ärzte hatten
gegen das geplante Gesetz protestiert. Die Opposition stufte das Risiko zu hoch ein,
dass sich schwerstkranke Patienten gedrängt fühlten, ihrem Leben ein Ende zu setzen,
um der Gesellschaft nicht zur Last zu fallen. Zudem bestünde immer die Gefahr einer
ärztlichen Fehldiagnose. (euronews, 13.05.06, cw)