2006-05-11 14:11:54

Vatikan: Chávez beim Papst


Papst Benedikt XVI. hat am Vormittag Venezuelas Präsidenten Hugo Chávez in Audienz empfangen. Während Chávez seine Pläne zur sozialen Neuordnung in seinem Land vorstellte, zeigte sich der Papst besorgt über mehrere dieser geplanten Reformen in Venezuela. Wie Vatikan-Sprecher Joaquìn Navarro-Valls im Anschluss an die Audienz mittelte, ging es Benedikt dabei um eine von Chávez geplante Bildungsreform, die eine Abschaffung des Religionsunterrichts vorsieht, sowie um ein neues Gesundheitssystem. Ein solches müsse als Grundlage „den Schutz des Lebens von seinem Beginn an“ haben, ermahnte der Papst. Außerdem unterstrich er gegenüber Chávez die Freiheit des Heiligen Stuhles bei der Ernennung von Bischöfen und die Unabhängigkeit der katholischen Medien.
Der venezolanische Präsident habe seine Bemühungen zugesichert, „jede Spannung“ zu überwinden und dabei die legitimen Rechte aller zu wahren, so die vatikanische Erklärung weiter. Am Ende habe der Papst dem Präsidenten einen persönlichen Brief überreicht, der seine pastoralen Sorgen zusammenfasse – eine ungewöhnliche Geste bei einer Privataudienz.
(rv 11.05.06 gs)








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