Einen Tag vor Beginn eines EU-Lateinamerika-Gipfels in Wien haben Nichtregierungsorganisationen
und Kirchenvertreter zu mehr Gerechtigkeit im Welthandel aufgerufen. In der österreichischen
Hauptstadt startete heute ein so genannter "Alternativengipfel", der sich für eine
andere, solidarischere Transatlantische Allianz einsetzt. Zu dem Gipfel werden auch
der umstrittene Präsident Venezuelas, Hugo Chavez, und der neue bolivianische Präsident
Evo Morales erwartet. In Wien bat heute der Bischof Alvaro Ramazzini aus Guatemala
im Gespräch mit Radio Vatikan die Kirche, die Probleme der Armen in den Entwicklungsländern
nicht aus den Augen zu verlieren. „Die Kirche in Guatelamla engagiert sich sehr in
diesen sozialen Themen. Wenn wir unsere pastoralen Aufgaben ausfüllen, sehen wir die
Realität vieler Menschen. Sie leiden an Hunger, sie leiden unter der sozialen Ungerechtigkeit,
viele Menschen haben zur medizinischen Versorgung keinen Zugang, und vieles mehr.
Entsprechend der kirchlichen Soziallehre glauben wir, dass es ein zentraler Teil der
Evangelisierung ist, sich für das Wohl der Menschen einzusetzen. Nicht nur Johannes
Paul II., auch Papst Benedikt XVI. hat in seiner Enyzklika davon gesprochen, dass
die Kirche immer für die Armen da sein muss“. (rv 10.05.06 sk)