Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte hat die islamischen Staaten aufgerufen,
das Recht auf Religionswechsel anzuerkennen. Sie sollen sämtliche Sanktionen gegen
Konvertiten, insbesondere die Todesstrafe, abschaffen, heißt es in einer Resolution,
die die Mitgliederversammlung der Gesellschaft jetzt in Königstein beschlossen hat.
Anlaß ist der Fall des zum Christentum übergetretenen Afghanen Abdul Rahman, der wegen
Abfalls vom Islam vor Gericht gestellt wurde und dem deshalb nach islamischem Recht,
der Scharia, die Todesstrafe drohte. Erst nach massiven internationalen Protesten
kam er EndeMärz frei und reiste nach Italien aus. Nach Angaben der IGFM droht auch
in anderen Mitgliedsstaaten der „Organisation der Islamischen Konferenz“ Konvertiten
aus dem Islam die Todesstrafe. Als Beispiele werden der Iran, Irak, Saudi-Arabien,
Katar, Mauretanien, der Sudan und der Jemen genannt. Sorge bereitet dem Verband auch
die Lage der Konvertiten in Ägypten, Pakistan, Malaysia und den Malediven. Dort drohe
ihnen etwa der Verlust des Arbeitsplatzes, Enterbung oder gar die Ermordung durch
die eigene Familie und extremistische Gruppen. (idea 10.05.06 sk)