2006-05-09 14:19:56

Österreich: Erwartungen an EU-Lateinamerikagipfel


RealAudioMP3 Am Donnerstag beginnt in Wien der EU-Lateinamerikagipfel. Ein Gipfel der Superlative soll es werden. Seit dem Wiener Kongress von 1815 waren dort nicht mehr so viele Politiker versammelt. 60 Staats- und Regierungschefs mit insgesamt 1.500 Delegierten werden zu dem dreitägigen Gipfel erwartet. Dementsprechend hoch sind auch die Erwartungen.
Beraten werden soll über ein Freihandelsabkommen zwischen Europa und den südamerikanischen Ländern. Doch gelockerte Handelsbeschränkungen müssen für beide Seiten gerecht sein, fordert Pater Xaver Herran, Provinzökonom der Salesianer Don Bosco in Äquador:

Wenn sich einerseits nichts ändert in dem Streben nach noch besserem Lebensstandard kann sich auf der anderen Seite der Weltkugel nichts zum besseren ändern. Beim gerechten Handel geht es nicht nur darum, Arbeitskräfte gerecht zu entlohnen, sondern auch darum, dass die Länder für ihre Güter wie Erdöl oder Holz gerecht bezahlt werden“

Pater Herran hegt dennoch große Hoffnungen auf den EU-Lateinamerikagipfel in Wien. Er erhofft sich eine Lösung der Probleme zwischen den Industriestaaten und den Ländern Lateinamerikas:

Ein positives Zeichen des EU könnte sein, dass sie die Fonds, die sie für internationale Entwicklungen bereit stellt großzügig erhöht. Aber auch die Zivilgesellschaft sollte dazu Zugang bekommen, um zu garantieren, dass die Mittel auch zielgerichtet zum Einsatz kommen“

 
(radio stephansdom, 09.05.06, cw)








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