Papst Benedikt XVI. will künftig nur noch höchste Repräsentanten eines Staates und
internationaler Organisationen in Privataudienz empfangen, nicht mehr „einfache“ Minister
oder Parteichefs. Die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtet von einem Brief,
den das Staatsekretariat an die Nuntiaturen, die diplomatischen Vertretungen des Vatikans,
gesendet habe. Der Papst wolle die Anzahl der Audienzen verringern. Sie müssen mindestens
einen Monat vorher bei den Nuntiaturen angemeldet werden, mögliche Termine seien freitags
und samstags. Wenn aus Anlass einer internationalen Konferenz mehrere hohe Staatsgäste
in Rom sind, soll eine gemeinsame Audienz stattfinden, verbunden mit einem Mittagessen.
Die neuen Regeln seien bereits in Kraft, heißt es weiter. (ansa 060506 mc)