2006-05-05 16:47:09

Vatikan: Vatikan kritisiert Bischofsweihen


RealAudioMP3 Die illegalen Bischofsweihen bleiben weiterhin Brennpunkt in der kirchlichen Diskussion. Die Beziehung zwischen dem Vatikan und China sind gespannt. Immer mehr kristallisiert sich heraus, dass die patriotische Vereinigung, die um eine Stellung innerhalb Chinas kämpft, großen Druck auf die dortigen Bischöfe ausübt. Dies sagte auch der Pressesprecher des heiligen Stuhls Joaquin Navarro Valls gegenüber Radio Vatikan.
Nach unseren Informationen waren die Bischöfe starkem Druck und Drohungen von Kräften außerhablb der Kirche ausgesetzt, damit sie an der Bischofsweihen teilnehmen. Sie sind ohne päpstliche Zustimmung geschehen und daher illegal und darüber hinaus auch noch gegen das Gewissen vieler Bischöfe. Einige Bischöfe haben sich dem Druck widersetzt, während andere sich der Tatsache unter großer innerer Qual ergeben haben“.
Die große Enttäuschung des Papstes sei auch ein Zeugnis für die ernsthaften Bemühungen zwischen dem heiligen Stuhl und China in den letzten Jahren:
„Daher der Schmerz und die Ernsthaftigkeit mit der der Vatikan diese Sache behandelt. Wenn es wirklich stimmt, dass bald weitere illegale Bischofsweihen unter diesen Umständen stattfinden sollen, muss der heilige Stuhl die Notwendigkeit des Respekts der Freiheit der Kirche und der Autonomie seiner Institutionen von jeder äußerlicher Einmischung erneut bekräftigen. Wir wünschen uns daher, dass sich solche gewaltsamen Zwänge nicht wiederholen, denn das können wir nicht akzeptieren. Der heilige Stuhl hat bei unterschiedlichen Gelegenheiten seine Bereitschaft zu einem ehrlichen und konstruktiven Dialog mit den chinesichen Authoritäten bekräftigt, um Lösungen zu finden, die die berechtigetn Wünsche beider Seiten zufriedenstellen“.
Der Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen, hat unterdessen gegenüber italienischen Medien erneut seine Ablehnung dieser Weihen bekräftigt. Er sei für eine "harte Linie gegen die Einmischungen aus Peking", um nicht jede Glaubwürdigkeit zu verlieren. Er zweifle am Willen Pekings, einen aufrichtigen und transparenten Dialog zu führen. Das Problem liege aber wohl vor allem bei der Patriotischen Vereinigung, weniger bei der Regierung. Der Vatikan müsse jetzt auf offizieller Ebene verhandlen.

(rv, 05.05.06, cw)








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