2006-05-05 16:44:59

Estland: Laar, Ja zu christlichen Werten


RealAudioMP3 Der mehrfache Premierminister von Estland, Mart Laar, fordert die Christen in Europa zu mehr Selbstbewußtsein auf. Laar, der als Vater des estnischen Wirtschaftswunders und des Beitritts zur EU gilt, nannte es im Gespräch mit Radio Vatikan inakzeptabel, dass die so genannte EU-Verfassung ohne Gottes- oder Christentumsbezug auskommt.
"Ich habe immer gedacht, das ist ein absoluter Skandal, dass Europa nicht das Christentum in die Verfassung hineingeschrieben hat. Das ist eine Lüge. Wenn wir über die griechisch-römische Kultur sprechen und dann über die Aufklärung, aber dazwischen das Christentum einfach übergehen, dann ist das eine Lüge. Und die Verfassung darf nicht auf einer Lüge basieren."
Selbst in Estland, wo doch die Mehrheit der Bevölkerung konfessionslos sei, sei jetzt die Einführung des Religionsunterricht an den Schulen auf den Weg gebracht worden und stoße auf großes Interesse, so Laar, der zum konservativen "Vaterlandsbund" gehört und von Haus aus Historiker ist. Zu einem möglichen EU-Beitritt der Türkei meint er:
"Ich habe immer sehr das Kriterium geliebt, das Helmut Kohl für eine Mitgliedschaft der Türkei in der Europäischen Union aufgestellt hat: Die Türkei ist dafür bereit, wenn man in Anatolien auf dieselbe Weise eine christliche Kirche bauen und aktivieren kann, wie man eine Moschee in Hamburg bauen kann."
Laar ist dieses Jahr Preisträger des angesehenen Milton-Friedman-Preises für die Förderung der Freiheit.

(rv 05.05.06 sk)







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