Deutschland: Weniger Abtreibungen kein Zeichen für verbesserten Lebensschutz
Die gesunkene Zahl der Abtreibungen in Deutschland im Jahr 2005 ist nach Ansicht Georg
Diederichs kein Zeichen für ein verbesserten Lebensschutz. Diederich ist Leiters
des Thomas-Morus-Bildungswerkes und Mitglied des Zentralkomitee der deutschen Katholiken.
Als besonders Besorgnis erregend bezeichnete Diederich die wachsende Änderung des
Rechtsbewusstseins. "Es sieht fast so aus, als hätte jeder ein Recht auf Abtreibung.
Das allerdings ist falsch." Weder das Bundesverfassungsgericht noch der Gesetzgeber
hätten dies mit dem Modell der Schwangerschaftsberatung gewollt. Die Statistiken bei
jüngeren Frauen bis 25 Jahre belegten, dass Abtreibungen dort immer häufiger als Mittel
zur Familienplanung eingesetzt würden. Die Bundesregierung müsse deshalb die Gesetze
nachbessern und ändern, so dass das Rechtsbewusstsein wieder wachse und auch der Lebensschutz
für ungeborene Kinder besser garantiert sei.