Belgien: Hungerstreikende ins Krankenhaus gebracht
Die belgische Polizei hat gestern Abend eine Gruppe illegaler Ausländer im Hungerstreik
zwangsweise in Krankenhäuser gebracht. Dies sei nötig geworden, weil rund ein Dutzend
Menschen in akuter Lebensgefahr gewesen seien, erklärte ein Polizeisprecher. Der Hungerstreikenden
wollen die Erteilung von Aufenthaltspapieren erzwingen. Derzeit sind in Brüssel und
zahlreichen anderen Orten Belgiens mehr als ein Dutzend Kirchen von illegalen Ausländern
besetzt.Die Aktionen werden von den jeweiligen Pfarrgemeinden unterstützt. Kardinal
Godfried Danneels wies darauf hin, dass die Kirche zwar mit den Forderungen der abgelehnten
Asylbewerber solidarisch sei. Kirchenbesetzungen seien aber kein angemessenes Mittel.
(kna, 04.05.06, cw)