Ein "offenes Ohr für kirchliches Engagement" soll der neue Bundesrat der Christlich
Demokratischen Volkspartei haben. Diesen Wunsch haben die Schweizer Bischöfe geäußert.
Zu einem konkreten Kandidaten würden sie sich aber nicht äußern, es sei denn, es handle
sich um eine Person, die sich grundsätzlich gegenüber der Kirche verschließe, erklärte
Agnell Rickenmann, der Generalsekretär der Schweizer Bischofskonferenz. Die Bischöfe
erwarteten, dass der neue Bundesrat in politischen Angelegenheiten den Dialog mit
der Kirche pflege. In der vergangenen Zeit war es immer wieder zu Spannungen zwischen
der Volkspartei und den Schweizer Bischöfen gekommen. So hatte etwa der Präsident
der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Amédée Grab, im vergangenen Dezember kritisiert,
dass die Entscheidungen der Christlich Demokratischen Volkspartei nicht immer mit
dem christlichen Glauben in Einklang stünden. Das Schweizer Parlament wird den Nachfolger
oder die Nachfolgerin von dem zurückgetretenen Bundesrat Joseph Deiss am 14. Juni
wählen.