Zu Beginn des Marienmonats
Mai hat Papst Benedikt XVI. den römischen Wallfahrtsort "Divino Amore" besucht und
der Opfer des Erdrutsches auf Ischia und der Anschläge im Irak gedacht. Das Heiligtum
ist der "Muttergottes von der Göttlichen Liebe" geweiht, liegt im Süden, außerhalb
der Stadt, nahe der antiken Via Appia und ist wohl das beliebteste Pilgerziel der
Römer. Mehrere Tausend Menschen begrüßten Benedikt, der mit dem Hubschrauber aus
dem rund 15 Kilometer entfernten Vatikan gekommen war. Auf den Tag genau 27 Jahre
nach dem ersten Besuch Johannes Pauls II. in Divino Amore, der damals den 1. Marienmonat
seines Pontifikats hier begann. Auch Benedikt liegt die Marienverehrung am Herzen:
"Brüder
und Schwestern, an diesem 1. Mai, dem Monat, der in der Volksfrömmigkeit der Mutter
des Herrn gewidmet ist, bin ich als Pilger zu diesem Heiligtum der "Mutter der Göttlichen
Liebe" gekommen, um gemeinsam mit euch, vor dem Bild der Gottesmutter, die auch unsere
Mutter ist, den Rosenkranz zu beten und die freudenreichen Geheimnisse zu meditieren.
Der Fürsprache der Heiligen Maria vertrauen wir die Diözese Rom an, die ganze Kirche
und jeden einzelnen von uns."
Das Heiligtum geht auf eine Marienerscheinung
aus dem Jahr 1740 zurück. Als Rom im Zweiten Weltkrieg von deutschen Truppen besetzt
war, rief Pius XII. zum Bittgebet vor dem Gnadenbild auf. Wenige Stunden später begann
die Wehrmacht ihren kampflosen Abzug. Daran erinnerte Benedikt in seiner Ansprache
am Ende des Gebets: "Richten wir all unser Streben darauf, das Gelübde zu erfüllen,
das die Römer am 4. Juni 1944 abgelegt haben, als sie zur Madonna der Göttlichen Liebe
flehten, dass diese Stadt von den Schrecken des Krieges verschont bliebe. Sie wurden
erhört. In dem Gelübde versprachen sie, ihren Lebenswandel zu ändern und moralisch
zu verbessern. Sie wollten ihn dem Leben Jesu ähnlicher machen. Auch heute braucht
es eine stärkere Ausrichtung auf Gott, die Bekehrung zum Gott der Liebe, damit die
Wlet von Kriegen und Terrorismus befreit werde. Wir betrauern die Opfer, wie die vergangenen
Donnerstag in Nassiriya im Irak gefallenen Soldaten. Wir vertrauen sie der mütterlichen
Fürsprache Mariens an, der Königin des Friedens. Liebe Brüder und Schwestern, an diesem
Heiligtum der Madonna der Göttlichen Liebe erneuere ich die Aufforderung, die ich
in der Enzyklika "Deus caritas est" formuliert habe: Verwirklichen wir die Liebe Gottes
und lassen so das Licht Gottes in der Welt aufstrahlen."