2006-04-28 16:37:31

Vatikan: Papst verurteilt Anschläge im Irak


RealAudioMP3 Drei italienische und ein rumänischer Soldat kamen gestern bei einem Anschlag nahe der südirakischen Stadt Nassirija ums Leben. Der Konvoi wurde durch eine am Straßenrand versteckte Bombe in die Luft gesprengt. Der chaldäische Patriarch im Irak, Emmanuel III. Delly, hat sein Erschütterung über das Attentat ausgedrückt:
"Alle, Christen und Moslems, beklagen dieses Attentat, bei dem diese armen Menschen umgebracht wurden, um Frieden und Sicherheit zu bringen. Die Situation im Iark ist ein Chaos. So viele Tote jeden Tag, vorgestern erst sind 14 junge Iraker auf offener Straße umgebracht woden. Das einzige, worum ich als Kirchenoberhaupt hier bitte, ist zum Herrn zu beten, dass er den Menschen in diesem armen und gepeinigten Land Frieden schenke. Das ist es, was die Menschen wollen."
Papst Benedikt XVI. hat in einem Telegramm an den italienischen Außenminister Gianfranco Fini die Tat scharf verurteilt. Unterschrieben ist das Schreiben vom vatikanischen „Außenminister“ Erzbischof Giovanni Lajolo. Gegenüber Radio Vatikan sagte Lajolo:

„In keinem Fall ist der Rekurs auf die Gewalt gegen unschuldige Menschen gerechtfertigt. Und man darf auch nicht von einem „Opfer“ von seiten der Attentäter sprechen, gleiche welche Motivation sie auch dazu gebracht hat, in so unmenschlicher Weise zu handeln.”

 
Diese „grausamen Akte der Barbarei“ behinderten den mühsamen Demokratisierungsprozess im Irak. Lajolo erinnerte auch an die Anschläge in Israel und bekräftigte noch einmal die Ächtung jeglicher Gewalt. Wörtlich sagte er:

 
„Ich möchte daran erinnern, was Papst Benedikt in Köln am 20. August beim Weltjugendtag zu Vertretern einiger muslimischer Gemeinden gesagt hat: „Der Terrorismus, gleich welcher Herkunft ist eine perverse und grausamen Option, die das geheiligte Recht auf Leben mit Füßen tritt und die Fundamente jedes zivilen Zusammenlebens gefährden.“

 
Der künftige italienische Ministerpräsident Romano Prodi sagte in Rom, der Anschlag ändere nichts an seinen Plänen, die italienischen Soldaten bis zum Jahresende aus dem Irak abzuziehen. Prodi will die Soldaten durch zivile Helfer ersetzen. Die Regierung hat bereits unter dem bisherigen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi einen Teil der Soldaten nach Italien zurückberufen.

(rv 280406 mc)







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