Drei italienische
und ein rumänischer Soldat kamen gestern bei einem Anschlag nahe der südirakischen
Stadt Nassirija ums Leben. Der Konvoi wurde durch eine am Straßenrand versteckte Bombe
in die Luft gesprengt. Der chaldäische Patriarch im Irak, Emmanuel III. Delly, hat
sein Erschütterung über das Attentat ausgedrückt: "Alle, Christen und Moslems,
beklagen dieses Attentat, bei dem diese armen Menschen umgebracht wurden, um Frieden
und Sicherheit zu bringen. Die Situation im Iark ist ein Chaos. So viele Tote jeden
Tag, vorgestern erst sind 14 junge Iraker auf offener Straße umgebracht woden. Das
einzige, worum ich als Kirchenoberhaupt hier bitte, ist zum Herrn zu beten, dass er
den Menschen in diesem armen und gepeinigten Land Frieden schenke. Das ist es, was
die Menschen wollen." Papst Benedikt XVI. hat in einem Telegramm an den italienischen
Außenminister Gianfranco Fini die Tat scharf verurteilt. Unterschrieben ist das Schreiben
vom vatikanischen „Außenminister“ Erzbischof Giovanni Lajolo. Gegenüber Radio Vatikan
sagte Lajolo:
„In keinem Fall ist der Rekurs auf die Gewalt gegen unschuldige
Menschen gerechtfertigt. Und man darf auch nicht von einem „Opfer“ von seiten der
Attentäter sprechen, gleiche welche Motivation sie auch dazu gebracht hat, in so unmenschlicher
Weise zu handeln.”
Diese „grausamen Akte der Barbarei“
behinderten den mühsamen Demokratisierungsprozess im Irak. Lajolo erinnerte auch an
die Anschläge in Israel und bekräftigte noch einmal die Ächtung jeglicher Gewalt.
Wörtlich sagte er:
„Ich möchte daran erinnern,
was Papst Benedikt in Köln am 20. August beim Weltjugendtag zu Vertretern einiger
muslimischer Gemeinden gesagt hat: „Der Terrorismus, gleich welcher Herkunft ist eine
perverse und grausamen Option, die das geheiligte Recht auf Leben mit Füßen tritt
und die Fundamente jedes zivilen Zusammenlebens gefährden.“
Der
künftige italienische Ministerpräsident Romano Prodi sagte in Rom, der Anschlag ändere
nichts an seinen Plänen, die italienischen Soldaten bis zum Jahresende aus dem Irak
abzuziehen. Prodi will die Soldaten durch zivile Helfer ersetzen. Die Regierung hat
bereits unter dem bisherigen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi einen Teil der
Soldaten nach Italien zurückberufen.