Österreich: Küng, kein Sozialstaat ersetzt persönliche Kontakte
Familienbischof Klaus Küng hat ein radikales Umdenken der Gesellschaft und mehr Solidarität
gefordert.Persönliche Kontakte seien durch keinen noch so gerechten und perfekten
"Versorgungsstaat" zu ersetzen. Der Sozialstaat habe "bei all seinen unzweifelhaft
positiven Seiten" das Bewusstsein des Einzelnen getrübt, für andere verantwortlich
zu sein. Solidarität finde oft nur mehr "indirekt" über Steuern oder über das "Ausfüllen
von Spenden-Erlagscheinen" statt. Die direkte Zuwendung hingegen werde an Experten
delegiert. Diese Entwicklung setze sich in den Familien fort. Altenheime und Kinderkrippen
seien fast schon der "Maßstab einer fortschrittlichen Gesellschaft".