Apostolische Tradition,
Glaubensweitergabe und Leben in der Nachfolge Christi sind die Eckpunkte des kirchliche
Lebens. Das betonte Papst Benedikt XVI. heute morgen bei der Generalaudienz auf dem
Petersplatz. Mehrere zehntausend Pilger aus aller Welt waren gekommen, um die Meditation
und die Grüße des Papstes zu hören. Auf deutsch sagte er: "Das
Erlösungswerk Christi setzt sich nach dem Willen des Auferstandenen in der Gemeinschaft
der Gläubigen aller Länder und aller Zeiten fort. Diese Verheißung verbindet der Herr
mit dem Missionsauftrag an die Apostel, den wir zu Beginn dieser Audienz gehört haben:
'Geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern ... Seid gewiß:
Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt' (Mt 28, 19-20). Die andauernde
Gegenwart Christi in der Gemeinschaft der Gläubigen vollzieht sich im Wirken des Heiligen
Geistes. Er macht die Apostel zu mutigen Zeugen des Auferstandenen (vgl. Apg 1, 8);
er ist am Werk, wenn die Apostel und ihre Nachfolger durch Handauflegung und Gebet
Hirten für das Volk Gottes bestellen (vgl. Apg 20, 28). Das Wirken des Geistes bewahrt
die Kirche auf ihrem Weg durch die Zeit im Glauben der Apostel und in der Gemeinschaft
mit Christus. So erschließt sich die theologische Bedeutung der apostolischen Tradition
als die lebendige Gegenwart des verherrlichten Herrn Jesus Christus, der sein Volk
durch den Heiligen Geist und durch den Dienst der von ihm eingesetzten Hirten beständig
leitet und führt. Herzlich heiße ich die Pilger und Besucher deutscher Sprache
willkommen und grüße heute besonders die Wallfahrer aus dem Erzbistum München und
Freising gemeinsam mit ihrem Erzbischof. Die Gemeinschaft mit dem auferstandenen Christus
mache euch zu unermüdlichen Zeugen seiner Liebe zu den Menschen. Dabei stärke und
begleite euch der Heilige Geist." (rv 26.04.06 bp)