In der Union ist der Widerstand gegen die sogenannten „Vätermonate“ im künftigen Elterngeld
gebrochen. Bundesfamilienministerin von der Leyen (CDU) will mit dem Familiengeld
vom kommenden Jahr an die Einkommensverluste junger Familien nach der Geburt eines
Kindes ausgleichen. In den Fällen, in denen beide Eltern berufstätig sind, sollen
diejenigen, die wegen des Babys zu Hause bleiben, 67 Prozent ihres letzten Netto-Einkommens
erhalten. Nach der Verabredung im Koalitionsvertrag von Union und SPD soll das Elterngeld
zwölf Monate lang gezahlt werden, wobei davon zwei Monate nur gewährt werden sollen,
wenn auch der zweite Elternteil mindestens zwei Monate lang die Babybetreuung übernimmt.
In der CSU, wo der Widerstand gegen diese Regelung besonders stark war, hat das Parteipräsidium
nun einvernehmlich zu einem Vorschlag gefunden, der die Kritiker besänftigen soll.
Demnach soll das Elterngeld prinzipiell zwölf Monate lang gewährt werden, zwei weitere
Monate seien als Bonus zu zahlen, wenn der jeweils andere Partner dann die Kinderbetreuung
übernimmt. (faz/pm 26.04.06 bp)