Mit sichtlicher Freude
genoss Papst Benedikt XVI. gestern Abend ein Mozart-Konzert im römischen Auditorium.
Roms Bürgermeister hatte das Kirchenoberhaupt zu dem Konzert eingeladen, um zwei Jahrestage
feierlich zu begehen: den der Stadtgründung im Jahr 753 v. Chr. sowie den der Wahl
Joseph Ratzingers zum Papst.
Er habe diese Einladung „gern und mit großer
Freude“ angenommen, sagte Benedikt nach dem Konzert, und er bedanke sich für den „feierlichen
und zugleich vertrauten“ Abend mit den Kompositionen des von ihm verehrten Wolfgang
Amadeus Mozart. Auf dem Programm standen u.a. Arien aus der „Hochzeit des Figaro“
und der „Entführung aus dem Serail“. Der Papst selbst hob in seiner Rede das „Ave
Verum“ als Stück religiöser Inspiration hervor. „Das Ave Verum wird oft bei liturgischen
Feiern gesungen. Es ist eine Motette mit theologisch dichtem Text und einer musikalischen
Begleitung, die zum Gebet einlädt und das Herz berührt. Auf diese Weise hilft sie
uns, auch die feinsten Nuancen des menschlichen Genius zu begreifen, in dem sich ein
Teil der unvergleichlichen Schönheit des Schöpfers der Welt spiegelt“. Der Papst ergriff
auch die Gelegenheit, den Römern für ihre „einzigartige menschliche Wärme“ zu danken,
mit der sie ihn als ihren Bischof aufgenommen hatten. Rom selbst bezeichnete er als
„Leuchtturm der Zivilisation und der Spiritualität für die ganze Welt“. Der kulturelle
Reichtum, der die Stadt zum Magneten für so viele Besucher mache, gehe großteils auf
die christliche Geschichte Roms zurück. (rv 22.04.06 gs)