Trotz der Ankündigung von König Gyanendra, die Demokratie wieder herstellen zu wollen,
dauern die antimonarchischen Proteste weiter an. Über 100.000 Demonstranten gingen
heute in Katmandu auf die Straße und verlangten eine Einschränkung der königlichen
Machtbefugnisse. Die Polizei versuchte, mit Gummigeschossen und Tränengas die Demonstration
zu zerstreuen. Nach Oppositionsangaben wurden dabei rund 150 Menschen verletzt. König
Gyanendra, hatte nach mehrwöchigen Massenprotesten ein Ende seiner autoritären Alleinherrschaft
in Aussicht gestellt. Dieses Zugeständnis betrachtet die Opposition jedoch als nicht
ausreichend. Sie wollen eine Verfassungsänderung erzwingen. UN-Generalsekretär Kofi
Annan erklärte in New York, er hoffe, dass das Einlenken des Monarchen zu einer baldigen
Wiederherstellung der demokratischen Ordnung führen werde.