Der Friedensgipfel für Sri Lanka steht offenbar vor dem Scheitern. Die tamilischen
Rebellen haben ihre Friedensgespräche mit der Regierung vorerst beendet. Die in Genf
angesetzten Verhandlungen sind deshalb – nach einer ersten Verschiebung am Wochenende
– erneut abgesagt worden. Vor einigen Tagen waren mehrere Menschen bei Kämpfen rivalisierender
Milizen ums Leben gekommen. Auch Christen leiden unter den Unruhen, so der Nuntius
in Sri Lanka, Erzbischof Mario Zenari.
„Viele Gemeinden beten und fasten
für den Frieden und für die Versöhnung. Auch fühlen sich die Christen ermutigt durch
die Solidarität des Heiligen Vaters, dem der Frieden in den verschiedenen Teilen der
Welt am Herzen liegt, unter anderem auch in Sri Lanka. Sie geben die Hoffnung nicht
auf – eines Tages wird Frieden sein. Jetzt ist es wichtig, die Gerechtigkeit, die
Solidarität und die Brüderlichkeit zu fördern in Einheit mit den Geschwistern, die
auf der ganzen Welt ähnliches Leid erfahren.“
Die Rebellen wollen einen
eigenen Staat für die 3,2 Millionen Tamilen auf Sri Lanka errichten, weil sie sich
von der Mehrheit der Singhalesen unterdrückt fühlen. (rv 21.04.06 gs)