2006-04-20 13:44:44

Tschad: AU versucht Vermittlung


Der derzeitige Leiter der Afrikanischen Union, Alpha Omar Konaré, fordert eine politische Lösung der akuten Krise im Tschad. Nach einer Visite in dem von Putschversuchen destabilisierten Land forderte Konaré einen "internen Dialog" aller Kräfte im Tschad. Es seien die Afrikaner selbst, die die meisten Kriege und Unruhen in Afrika verursachten und dadurch anderen den Vorwand zum Eingreifen gäben, so der Politiker.
Der Tschad grenzt an die Bürgerkriegsregion Darfur im Sudan; die dortigen Unruhen drohen auf den Tschad und die Nachbarländer überzugreifen. Mitarbeiter von Hilfsorganisationen machen jetzt per Nachrichtenagentur misna auf mindestens 30.000 Flüchtlinge in den Bergen von Jabel Marra in Zentraldarfur aufmerksam; sie seien wegen anhaltender Kämpfe dort schon seit Monaten völlig isoliert.
Um nach Darfur Frieden zu bringen, bräuchte die Afrikanische Union deutlich mehr als die jetzigen 7.000 Soldaten in der Region. Das sagt der Kommandant der Friedensmission. Er fordert eine Aufstockung auf bis zu 60.000 Mann, um die Region wirklich kontrollieren zu können.
(misna 20.04.06 sk)








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