Kolumbien: Kleinbauern "erwarten viel" von Benedikt
Aus der ganzen Welt
sind zum Jahrestag der Papstwahl die Glückwunschtelegramme im Vatikan eingetroffen.
Doch nach dem ersten Amtsjahr werden auch die ersten Wünsche laut, die Zeit des Abwartens
scheint vorbei. Der “Vater der Kooperativen“ in Kolumbien, Pater Ramon Perra, Leiter
der christlichen Kooperativenorganisation SEPAS in Santander sagt: "Wir erwarten
viel. Einmal weil Benedikt seine sehr tiefgehende Theologie vertritt. Zum anderen
da er Deutscher ist und ich die Deutschen als Menschen kenne, die eine sehr breite,
sehr offene Menatlitaet haben, ganz anders als hier in Lateinamerika; dass er eine
neue Kirche bauen wird, eine neue Kirche für diese neue Welt. Sicher basierend auf
der selben Doktrin, aber dennoch eine neue Kirche, die sich zum Instrument für die
Entwicklung der Armen macht, denn sie ist Instrument von Christus für den Dienst an
den Ärmsten." Die Menschen auf den Straßen von Santander sind unsicher, wenn
man sie nach Papst Benedikt fragt. Schließlich lächelt Johannes Paul II. noch immer
von vergilbten Postern an Strassenecken und in Geschäften. Ein persönlicher Besuch,
eine Reise nach Kolumbien könnte den Bekanntheitsgrad erhöhen. Doch Pater Ramon bezweifelt
das aber. "Mir scheint das sehr schwierig. Die Welt ist viel zu gross. Und dann
wenn er kommt, da wird er keine Gelegenheit haben zu sehen, was geschieht,. Er wird
immer von den gleichen Bischöfen oder Kardinälen umringt sein. Da wird es sehr schwer
sein, dass er die Realität versteht.Und dann gibt es soviele Kirchenvertreter, die
nach Rom fahren. Wünschenswert wäre vielleicht ein direkterer Dialog zwischen der
Basis in den einzelnen Ländern und dem Papst." (rv 20.04.06 bp)