Papst Benedikt XVI.
stammt aus Bayern. Für den bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber war die
Papstwahl daher ein ganz besonderes Ereignis. In seinem Büro in der Staatskanzlei
in München hat Stoiber den ersten Auftritt des Papstes mit verfolgt. "Bange Minuten"
seien es gewesen - zwischen weißem Rauch und dem "Habemus papam", sagt Stoiber. "Als
es dann bekannt gegeben wurde, da war ich wirklich wie selten in meinem Leben bewegt.
- Über dieses große Ereignis, dass ein so wunderbarer Mensch, ein so einfacher Mensch,
ein so gescheiter Mensch aus Bayern, aus Deutschland der neue Papst wird . Und auch
sein Name Benedikt weist jawohl darauf hin, dass er ganz besonders auch für den Frieden,
für den Dialog für das Verbindende zwischen den Völkern eintreten und dafür kämpfen
wird - wie das ja auch sein großer Vorgänger getan hat."
Der bayerische
Ministerpräsident hat Joseph Ratzinger schon in den siebziger Jahren kennen gelernt,
als der noch Erzbischof von München und Freising war: "Er ist ein
liebenswürdiger Mensch, ein brillanter Kopf. ich habe selten einen gescheiteren Kopf
getroffen und ich habe ihm immer mit großer Bewunderung zugehört, wie er in geschliffenster
Sprache und ohne eine Vorlage theologischen, aber auch seine gesellschaftlichen und
politischen Gedanken entwickelt hat."