Rom erlebt vor Ostern
wieder einen Pilgeransturm. Bei der heutigen Generalaudienz von Papst Benedikt XVI.
ist wieder ein Rekord gebrochen worden. 20.000 Eintrittskarten waren ausgegeben worden,
weitere 20.000 sind unangemeldet gekommen : Insgesamt über 40.000 Pilger haben auf
dem Petersplatz die Botschaft des Papstes gehört. Unter anderem Königin Fabiola von
Belgien, die ohne Gefolge angereist war. Papst ermutigte die Christen, sich mutig
für den Frieden einzusetzen, Ostern sei die Gewähr, dass das Böse nicht das letzte
Wort habe. Benedikt XVI. gab vor allem eine kurze Einführung in den Sinn der Liturgie
der sogenannten „Heiligen Drei Tage“. Hören Sie einen Ausschnitt der Ansprache: Liebe
Brüder und Schwestern! Die kommenden Tage – Gründonnerstag, Karfreitag
und die Osternacht, die auch österliches Triduum genannt werden – bilden den liturgischen
und geistlichen Höhepunkt des ganzen Kirchenjahres. Die Betrachtung des Leidens, des
Sterbens und der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus erweckt in uns ein lebendiges
Verlangen, dem Sohn Gottes auf dem Weg der Selbsthingabe nachzufolgen. Er hat uns
seine Liebe bis zur Vollendung erwiesen, bis zum Tod am Kreuz. Am Gründonnerstag
folgen wir dem Herrn in den Abendmahlssaal, den Ort der Einsetzung der Eucharistie
und des Weihepriestertums. Wir nehmen uns sein „neues Gebot“ zu Herzen: „Liebet einander,
so wie ich euch geliebt habe“ (Joh 13, 34). Auf das Mysterium des Leidens und Sterbens
des Sohnes Gottes konzentriert sich sodann die Liturgie des Karfreitags. „In seinem
Tod am Kreuz vollzieht sich jene Wende Gottes ... , in der er sich verschenkt, um
den Menschen wieder aufzuheben und zu retten – Liebe in ihrer radikalsten Form“ (Deus
caritas est, 12). Am Karsamstag verharrt die Kirche mit Maria betend am Grab, in dem
der Leichnam Jesu nach seiner Abnahme vom Kreuz ruht. Und schließlich erklingt in
der Osternacht der Jubel der Erlösten über den auferstandenen Herrn, der den Tod endgültig
besiegt hat.“
Danach wandte sich der Papst persönlich an die Deutschen
Pilger, wie auch schon in den anderen Sprachen empfahl er zur Vorbereitung auf Ostern
die Beichte – und freute sich offenbar besonders aus Besuch aus Bayern:
„Einen
glaubensfrohen Gruß richte ich an euch, liebe Pilger und Besucher deutscher Sprache,
besonders an die Oberösterreicher mit ihrem Landeshauptmann und an die Jugendlichen
aus Eichstätt. Es sind so viele, ich kann sie gar nicht alle nennen – Die Feier des
österlichen Triduums nimmt uns hinein in das Erlösungsopfer Christi. Wir wollen uns
darauf auch durch den Empfang des Bußsakraments vorbereiten. Die Beichte ist eine
Quelle des Friedens und macht uns zu Aposteln des Friedens. Der Herr schenke euch
die Gnade, als „neue Menschen“ in dieser Welt zu wirken. Allen eine gesegnete Karwoche!“ Wir haben den Diözesanjugendseelsorger von Eichstätt, Pfarrer Martin Geistbeck
gefragt, was den Jugendlichen aus Bayern diese Generalaudienz in der Karwoche bedeutet:
„Wir waren zur Eröffnung der Heiligen Woche an Palmsonntag da und da war uns
natürlich ganz wichtig die Verbindung mit dem Weltjugendtagskreuz, das uns ja in diese
Heilige Woche ganz gut eingeführt hat Von daher war es uns ein ganz großes Anliegen
hier die Heilige Woche zu beginnen.“
Wie immer schloss der Papst die Audienz
mit dem Apostolischen Segen.