Die SPD darf in Zukunft
nicht vergessen, "die Interessen der sogenannten kleinen Leute zu vertreten." So umschreibt
der designierte Parteichef der deutschen Sozialdemokraten, Kurt Beck, in ersten Stellungnahmen
ein politisches Hauptziel der SPD. Der bisherige Partei-Vize soll die Nachfolge von
Matthias Platzeck antreten, der gestern aus gesundheitlichen Gründen zurück getreten
war. Im vergangenen Oktober hatte sich Kurt Beck als erster deutscher Politiker nach
der Bundestagswahl mit Papst Benedikt XVI. in Rom getroffen. Damals sagte er gegenüber
Radio Vatikan: "Ich habe deutlich gespürt, wie groß sein Interesse an der Entwicklung
in Deutschland ist. Wir haben über die wirtschaftliche Situation gesprochen, über
die demografische Entwicklung in Deutschland, über die Veränderungen, die die Sozialsysteme
durchmachen müssen und bereits durchgemacht haben." Spekulationen, er sei nur
ein Übergangsvorsitzender, wies Beck zurück. Auf die Frage, wie lange er an der Spitze
der SPD bleiben wolle, sagte Beck in einem Zeitungsinterview: "Solange Gott mir die
notwendige Gesundheit und die Partei das Vertrauen schenkt. Ich hoffe, das wird eine
lange Zeit der Fall sein." (Agenturen, 11.04.06 gs)