Deutschland: Glück schaltet sich in Debatte im Laienräte ein
In die Debatte um die katholischen Laienräte hat sich der bayerische Landtagspräsident
Alois Glück eingeschaltet. Die deutschen Bischöfe sollten rasch klären, ob diese
Gremien in ihrer bisherigen Form noch rechtmäßig seien, sagte der CSU-Politiker im
Bayerischen Rundfunk. Sollte dies nicht der Fall sein, stelle sich die Frage, warum
Rom Jahre lang die deutsche Praxis akzeptiert habe. Glück ist Mitglied im Landeskomitee
der Katholiken in Bayern und im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).
In Deutschland werden katholische Laiengremien auf Pfarr-, Dekanats- und Bistumsebene
seit etwa 30 Jahren meist demokratisch gewählt, ihre Mitbestimmungsrechte reichen
weiter als in vielen anderen Ländern. Anlass für Glücks Äußerungen ist ein Dekret
der vatikanischen Kleruskongregation vom 10. März. Darin wurde die vom Regensburger
Bischof Gerhard Ludwig Müller veranlasste Neuordnung seiner diözesanen Räte für
rechtens erklärt und ein Einspruch abgelehnt. (kna 09.04.06 bg)