Sinti und Roma werden noch heute europaweit diskriminiert. Das ist die Bilanz von
verschiedenen Menschenrechtsorganisationen zum heutigen internationalen Tag der Roma
und Sinti. Der Zugang zu Bildung, zu medizinischer Versorgung oder zum Arbeitsmarkt
sei vielen Sinti und Roma verwehrt, erklärte Beate Winkler von der Europäischen Stelle
zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Auch die Gesellschaft für
bedrohte Völker beobachtet eine wachsende Intoleranz gegen die ethnische Minderheit.
Die Gesellschaft nannte etwa die „Camps“ in Italien, die sich oft in der Nähe von
Müllhalden oder in gesundheitsbedenklichen Lagen befänden. Die Situation der Sinti
und Roma in Italien komme einem Apartheid-Regime gleich. Der Internationale Tag
soll dazu beitragen, die Verbrechen der Vergangenheit und der Gegenwart wahr zu nehmen
und neue Denkanstöße zu einer echten Integration zu geben.