Für inhaltlich abwegig hält der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke das so genannte
Judas-Evangelium aus dem zweiten nachchristlichen Jahrhundert, in dem die Rolle des
Jüngers Judas neu gedeutet wird. Es bleibe dabei, dass Judas der Verräter des unschuldigen
Jesus sei, sagte Jaschke der «Bild»-Zeitung. Das wieder aufgefundene Dokument war
am Donnerstag in Washington der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Als Handschrift
sei der neue Text eine Sensation, betonte der Weihbischof. Jaschke hat über den heiligen
Irenäus von Lyon promoviert, in dessen Schriften vor dem Judas-Evangelium gewarnt
wird. Der 13-seitige Text deutet den Verrat zur Heilstat um. (kna 09.04.06 gs)