30.000 Menschen haben
heute auf dem Petersplatz an der Generalaudienz von Papst Benedikt XVI. teilgenommen.
In einem Grußwort auf spanisch würdigte der Papst vor ihnen den Mitbegründer des Jesuitenordens,
Franz Xaver. Übermorgen jährt sich zum 500. Mal der Geburtstag des heiligen Asienmissionars.
Benedikt sagte, Franz Xaver habe "viele Türen für Christus geöffnet". Dann kam der
Papst auf den Waffenstillstand der ETA-Terroristen im spanischen Baskenland zu sprechen.
Er bete um "verstärkte Anstrengungen, um den Horizont des Friedens, der sich für das
Baskenland und für ganz Spanien ergibt, zu konsolidieren", und hoffe, dass "Hindernisse,
die es auf diesem Weg noch geben kann, ausgeräumt werden".
Auf deutsch sagte
der Papst: "Liebe Brüder und Schwestern! Von Anfang an ist die Gemeinschaft in
der Liebe Merkmal der Kirche. Der Heilige Geist, durch den Liebe Gottes in unsere
Herzen ausgegossen ist (vgl. Röm 5, 5), ist der Quell der Gemeinschaft der Jünger
untereinander und mit Gott. Die Kirche der Liebe ist zugleich die Kirche der Wahrheit,
das heißt der Treue zum Evangelium, das der Herr den Seinen anvertraut hat. Diese
Grundzüge werden in der ersten Beschreibung der Kirche in der Apostelgeschichte deutlich:
„Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des
Brotes und an den Gebeten“ (Apg 2, 42). Das Geschenk der Gemeinschaft wird nun
in besonderer Weise erhalten und gefördert durch den Dienst der Apostel, der seinerseits
eine Gabe Gottes an die ganze Gemeinde ist. Die Apostel und ihre Nachfolger sind Hüter
und maßgebende Zeugen des der Kirche anvertrauten Gutes der Wahrheit als auch Diener
der Liebe, die Jesus Christus geoffenbart und geschenkt hat. Ihr Dienst ist vor allem
ein Dienst der Liebe, die untrennbar mit der Wahrheit verbunden ist. Wahrheit und
Liebe sind die zwei Gesichter ein und derselben Gabe, die von Gott kommt und durch
den apostolischen Dienst in der Kirche bewahrt und weitergegeben wird und uns auch
heute erreicht. * * * * * * Mit Freude heiße ich alle Pilger und Besucher aus
Deutschland, Österreich, aus der Schweiz und aus Belgien willkommen. Besonders grüße
ich die Wallfahrer aus Deggendorf, aus Twistringen und aus Unterwössen, vor allem
die vielen Jugendlichen und Schüler. Gott schenkt uns durch die Gemeinschaft der Kirche
seine Liebe und seine Wahrheit, die uns frei macht. Nehmt diese großen Gaben an und
gebt sie als Jünger Jesu weiter. Gottes Segen begleite euch!"