2006-04-01 14:51:34

Italien: Theologinnen tagen


RealAudioMP3 Gott in den Mittelpunkt zu stellen, um gemeinsam in Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden am Haus Europa zu bauen – dieses Ziel verfolgen 150 Theologinnen aus Ländern der ganzen Welt, die zur Stunde in einem Kongress in Rom versammelt sind. Es ist das erste Treffen dieser Art, als Veranstalter tritt die Vereinigung italienischen Theologinnen auf. Deren Präsidentin, Marinella Perroni:

„Von einem akademischen Standpunkt aus sind Frauen heute in allen Fachbereichen der Theologie zu finden. In der Sphäre des kirchlichen Lebens hängt es sehr von der einzelnen Kirche ab. Bei uns in Italien sind heute Religionsunterricht, überhaupt Katechese in den Pfarreien weiblich. Noch stärker vertreten sind Frauen in den jungen Kirchen Lateinamerikas und Afrikas. Wenn wir von Liturgie und Sakramenten absehen, liegen 80 Prozent des kirchlichen Lebens in weiblicher Hand.“

Frauen leisten in der Theologie nicht nur fachlich, sondern auch ideell ihren Beitrag, sagt Perroni.
„Meiner Meinung nach liegt ihr spezifischer Beitrag besonders darin, dass sie nach und nach das Antlitz der Kirche verändert haben: von einer in sich patriarchalischen hin zu einer pluralistischen Kirche, in der Frauen und Männer sozusagen die selben Kompetenzen und Pflichten teilen.“

Der Theologinnenkongress in Rom geht heute Abend zu Ende. Aus dem deutschen Sprachraum sind u.a. die in Fribourg lehrende Dogmatikerin Barbara Hallensleben, die Grazer Alttestamentlerin Irmtraud Fischer und die Vorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes Marita Estor vertreten.
(rv 01.04.06 gs)








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