2006-04-01 15:53:23

EU: Habsburg, Allianz der gläubigen Christen und Moslems


RealAudioMP3 Das Zusammenleben mit Muslimen ist in der westlichen Welt zu einer wichtigen religiösen wie gesellschaftlichen Herausforderung geworden. Denn heute stellt der Islam in vielen europäischen Ländern die drittgrösste Religionsgruppe. Der interreligiöse Dialog mit dem Islam und seinen Gläubigen ist in aller Munde. Auf die Schwierigkeiten und Chancen macht Otto von Habsburg im Beitrag von Mario Galgano aufmerksam.
„Wir müssen heute vor diesem elenden Angriff des Materialismus und Atheismus alles tun, um die Gemeinschaft der Religionen aufzustellen: die, die an Gott glauben. Denn wir müssen ja nicht nur Europa vor Augen haben, sondern die ganze Welt.“
Der Dialog mit den Muslimen kann aber nur durch das gegenseitige Sich-Kennenlernen geschehen. Beim Islam denken viele in Europa zuerst an Fundamentalisten und Terroristen, als Religion ist die Lehre Mohammeds unbekannt. Otto von Habsburg macht auf die christlichen Wurzeln des Islam aufmerksam.
„Man darf nicht vergessen, wo Mohammed herkommt. Er kam aus einer christlichen Umgebung, hat sehr viel christliche Elemente. Dieser Islam ist durchwirkt mit christlichen Werten. Natürlich haben wir Schwierigkeiten – aber wir haben sie untereinander ja auch.“
Der Terrorismus ist ein Problem auch der Muslime. Die meisten Terroranschläge ereignen sich innerhalb der muslimischen Welt. Deshalb ist für viele klar, dass wir mit den so genannten gemäßigten Muslimen Kontakt haben sollen und die Fundamentalisten ausschließen sollten.
„Aber wenn ich das sagen darf: Da müssen wir auch einige Fanatiker bei uns auf die Seite stellen, die unter keinen Umständen mit den Moslems etwas zu tun haben wollen. Ich komme viel in muslimischen Gebieten herum. Da ist auch ein erwachen da, etwas, das uns immer näher kommt. Die Moslems wissen mehr über uns als wir über sie. Wir müssen uns endlich anstrengen, viel mehr über sie zu wissen.“
(rv 01.04.06 gs)








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