Das Europaparlament hat sich für einen multinationalen EU-Militäreinsatz im Kongo
ausgesprochen. Weil der Einsatz möglicherweise gefährlich sei, müssten aber mehrere
Voraussetzungen erfüllt sein, verlangten die Europaabgeordneten heute in Brüssel.
Sie forderten ein eindeutiges Mandat, das sich allein auf die Sicherung der Präsidentschafts-
und Parlamentswahlen beziehe und auf deren Dauer begrenzt sei. Daneben verlangten
sie eine eindeutige Strategie, wie der Auftrag anschließend an die Vereinten Nationen
oder die kongolesischen Sicherheitskräfte übergeben werden könne. Unter keinen Umständen
sollten EU-Soldaten im Süden und im Osten des Landes eingesetzt werden. Gestern
Abend hat sich die EU prinzipiell auf einen Militäreinsatz in Kongo verständigt. Die
von Deutschland geführte Friedenstruppe von bis zu 1.450 Mann solle die Wahlen im
Juni schützen. (kna, rv 23.03.06 sk)