In Kuba gibt es auch
weiterhin weder Presse- noch Meinungsfreiheit. Das beklagt die Internationale Gesellschaft
für Menschenrechte (IGFM). Aktueller Anlass: der Hungerstreik des Journalisten Guillermo
Fariňas Hernandez, der bereits seit mehr als 45 Tagen die Nahrung verweigert. Er fordert
mit seinem Protest das Recht aller Journalisten auf einen Zugang zum Internet ein.
Hernandez ist kein Einzelfall, betont Martin Lessenthin, der Sprecher des IGFM-Vorstandes
in Frankfurt: "Vor allem seit dem Besuch von Johannes Paul auf Kuba hat sich
eine Dynamik für die Freiheit, für die Freiheit der Meinung und für die Freiheit des
Gewissens, auf Kuba entwickelt. Es gab schon vorher eine Vielzahl von oppositionellen
und demokratischen Strömungen und Einzelkämpfern, die für die Menschenrechte eintraten,
aber die Menschen haben seitdem mehr Mut gefunden. Und sie artikulieren sich für ihre
Grundrechte." Aber: Das Castro-Regime reagiert mit verstärkten Repressalien
gegen Oppositionelle sowie kritische Journalisten und Schriftsteller. "Viele
Menschen werden kurzzeitig verhaftet, werden eingeschüchtert durch Terror von so gegannten
revolutionären Brigaden, Anhänger Fidel Castros, die sehr militant auftreten und auch
Gewalt anwenden, einschüchtern und schmähen. Menschen, die zur Opposition gehören,
vielleicht auch mit einem Dissidenten verheiratet sind oder ihn unterstützen, weil
sie seine Gedanken gut finden, werden ebenfalls attackiert. Sie werden persönlich
berdroht und verlieren den Arbeitsplatz. Das ist im Moment das Szenario in Kuba." (rv
20.03.06 ab)