2006-03-19 11:35:35

Italien: Benediktiner tauschen sich aus


RealAudioMP3 Im 6. Jahrhundert begründete der Heilige Benedikt mit seinem ersten Kloster – auf dem Monte Cassino - das abendländische Mönchtum. Heute allerdings wollen ausgerechnet Italiens Benediktinerklöster nicht so recht florieren. Zwar sind die Mönche und Nonnen in der schwarzen Kutte bei den Italienern allseits beliebt, sagt Abtprimas Notker Wolf, doch:

„Wir sind überhaupt in Italien in einer nicht sehr guten Lage. Das hängt mit der Geschichte zum Teil zusammen, die Klöster waren ja auch aufgehoben zum Teil und mussten neubesiedelt werden. Damit konnten sie nicht in einer echten Ruhe sich mit der Gegenwart beschäftigen und eine Antwort geben auf die heutige Situation. Aber wir sind am Arbeiten. Ich werde in der Woche nach Ostern wieder sämtliche italienischen Äbte beisammen haben, und zwar diesmal in Subiaco. Wir werden über strategische Fragen sprechen und über die Lage und die Möglichkeiten unserer Klöster hier nachdenken.“

Nördlich der Alpen gibt es erfolgreiche Vorläufermodelle für den Gedankenaustausch zwischen den Klöstern.

„Im deutschsprachigen Raum arbeiten die Äbte in der Woche nach Ostern schon seit über 40 Jahren zusammen. Das war doch für uns sehr fruchtbar in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wir konnten vieles miteinander herausgeben, eine neue Regel, den Regelkommentar, und wir haben ein monastisches Institut in Salzburg eingerichtet. Hier in Italien stehen wir noch ziemlich am Anfang, aber die Äbte haben jetzt erkannt, wie hilfreich es ist, sich einfach gegenseitig zu beraten und gemeinsame Themen gemeinsam anzugehen. Ich verspreche mir da eine gute Langzeitwirkung.“
(rv 19.03.06 gs)







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