D: Union beklagt Menschenrechtsverletzungen in China
Die Union hat massive Menschenrechtsverletzungen in chinesischen Zwangsarbeitslagern
beklagt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) solle bei ihrer China-Reise im Mai die
so genannten Laogai-Lager gegenüber der politischen Führung des Landes ansprechen,
erklärten die Fraktions-Sprecherin für Menschenrechte, Erika Steinbach, und der stellvertretende
Vorsitzende des Bundestags-Menschenrechtsausschusses, Holger Haibach (beide CDU).
Beide äußerten sich nach einem Gespräch mit Harry Wu, der ein solches Arbeitslager
überlebt hat. Unter den nach Schätzungen bis zu 15 Millionen Inhaftierten seien viele
politische Gefangene und religiös Verfolgte wie der Katholik Wu, betonten sie. Den
Häftlingen werde nur zum Teil ein ordentliches Verfahren ermöglicht, das meist nicht
rechtsstaatlichen Maßstäben entspreche. Außerdem gebe es Gehirnwäsche, Folter und
willkürliche Erschießungen. Teils dienten Erschießungen allein dem Zweck, illegal
Organe zu entnehmen.