Der Vatikan begrüßt
die Einrichtung eines UNO-Menschenrechtsrates, der die bisherige, häufig kritisierte
Menschenrechts-Kommission ersetzen soll. Der Rat wurde jetzt gegen den Widerstand
der USA von der UNO-Vollversammlung beschlossen - damit nimmt die UNO-Strukturreform
eine entscheidende Hürde. Der Vatikan-Beobachter bei den UNO-Einrichtungen in Genf
ist Bischof Silvano Tomasi; er sagt zum neuen Menschenrechts-Rat: "Das ist ein
positiver Schritt nach vorn im Schutz der Menschenrechte. Mir scheint, dass ein stärkerer
Menschenrechts-Rat, der direkt von der Vollversammlung abhängt und Staaten ausschließen
kann, die die Menschenrechte verletzen, funktionieren könnte. Und dass er die menschlichen
Beziehungen, die auf den Rechten gründen, stärker fördern könnte. Manchmal wird die
internationale Gemeinschaft konkrete Positionen einnehmen müssen, um extreme Rechtsverletzungen
zu stoppen - wie zum Beispiel im Moment in einigen Teilen Afrikas. Die internationale
Gemeinschaft braucht klare Werkzeuge, um diese Kräfte zu stoppen, die die Menschenrechte
verletzen." (rv 17.03.06 sk)