Die Bischöfe des Landes haben an den Militärputsch vor 30 Jahren erinnert und dazu
aufgerufen, sich zu den Fehlern der Vergangenheit zu bekennen. Die Argentinier sollten
bereuen und mit dem, was sie aus der Geschichte lernen, die Gegenwart aufbauen, erklärten
die Bischöfe gestern in Buenos Aires. Die nationale Versöhnung könne nur auf der Basis
von Wahrheit, Gerechtigkeit und Freiheit errichtet werden und nicht auf Rachsucht,
Straflosigkeit und Ressentiments. Am 24. März 1976 hatte das Militär unter der Führung
von General Jorge Videla Staatspräsidentin Isabel Peron gestürzt. In den folgenden
Jahren bis 1983 kamen etwa 30.000 Menschen ums Leben. Viele wurden nie gefunden, da
das Regime ihre Leichen verschwinden ließ. Die amtierende Regierung von Nestor Kirchner
ließ mehrere Amnestiegesetze aufheben. Seitdem wurden verschiedene hohe Militärs wegen
Menschenrechtsverletzungen zu hohen Haftstrafen verurteilt. (kna 16.03.06 hr)