Von "starken Gotteserfahrungen"
hat Papst Benedikt XVI. heute beim Angelusgebet auf dem Petersplatz gesprochen. Wer
eine solche Erfahrung machen dürfe, der koste gleichsam die Seligkeit im Paradies
schon einmal vor. "Es handelt sich da", so der Papst, "in der Regel um kurze Erfahrungen,
die Gott manchmal schenkt - vor allem angesichts harter Prüfungen". Allerdings sei
es niemandem gegeben, hier auf Erden schon "auf dem Tabor", also in der Schau Gottes,
zu leben. Benedikt wörtlich: "Die menschliche Existenz ist ein Weg des Glaubens, der
mehr durch das Halbdunkel führt als durch das volle Licht - und nicht ohne Momente
der Verdunkelung oder des Stockdüsteren. Solange wir hier unten sind, geschieht unsere
Gottesbeziehung mehr im Hören als in der Schau; und die Betrachtung selbst ereignet
sich sozusagen mit geschlossenen Augen, dank dem inneren Licht, das das Wort Gottes
in uns angesteckt hat." Auf deutsch sagte der Papst: "Ganz herzlich begrüße ich
alle deutschsprachigen Pilger hier auf dem Petersplatz. Das heutige Evangelium von
der Verklärung des Herrn erlaubt uns schon jetzt in der Fastenzeit einen Vorausblick
auf die Herrlichkeit Jesu Christi. Diese frohe Botschaft schenke uns Kraft und Zuversicht
auf dem Weg des Gebetes und der Buße in Vorbereitung auf das Osterfest. Euch allen
wünsche ich einen gesegneten Sonntag." (rv 12.03.06 sk)