Die Regierung der Mongolei schätzt nach Auskunft des einzigen katholischen Bischofs
im Lande, Wenceslao Padilla, die Arbeit der katholischen Kirche. Besonders die Hilfe
der Missionare bei den vielfältigen sozialen Problemen und ihr Engagement in der Bildung
seien von Anfang an erwünscht gewesen, sagte Padilla am Wochenende der Katholischen
Nachrichten-Agentur. Die Regierung habe nach dem politischen Umbruch 1991 «sehr clever»
gehandelt, als sie mit dem Vatikan diplomatische Beziehungen aufnahm. Zusammen mit
zwei Mitbrüdern war der philippinische Ordensmann 1992 in die Mongolei gekommen, um
dort die katholische Kirche aufzubauen. Damals habe er bei Null angefangen, so der
2003 zum Bischof geweihte Padilla. Es habe weder kirchliche Strukturen noch Katholiken
gegeben. Deren Zahl liege inzwischen bei 300; bis Jahresende werde mit weiteren 100,
meist jungen Menschen gerechnet, die sich taufen lassen wollten. Die Strategie der
Kirche sei stets gewesen, durch humanitäre Arbeit nah an die Menschen heranzukommen,
sagte der Bischof.
In dem zentralasiatischen Staat zwischen China und Russland
leben rund 2,4 Millionen Menschen. Der größte Teil bekennt sich zum tibetischen Buddhismus.
- Padilla äußerte sich am Rande des von «Kirche in Not/Ostpriesterhilfe» veranstalteten
Kongresses «Treffpunkt Weltkirche». (kna 12.03.06 sk)