Bewaffnete Rebellen
in Nigeria haben am Wochenende angekündigt, den Ölexport in dem westafrikanischen
Land zu behindern. Bereits seit einigen Tagen werden im Niger-Delta Ölplattformen
angegriffen und Arbeiter entführt. Der Vorsitzende der nigerianischen Bischofskonferenz,
Erzbischof John Onaiyekan, führt die Situation auf das mangelnde Verantwortungsbewusstsein
der Regierung zurück. In einem Interview mit Radio Vatikan sagte er, Regierung und
Einwohner Nigerias hätten die Pflicht die Ressourcen des Landes dem Gemeinwohl zur
Verfügung zu stellen: Jeder ist dafür verantwortlich, vor allem
aber die Regierung. Sie muss sicher stellen, dass erstens die Ölvorkommen so genutzt
werden, wie es am nützlichsten für das Land ist. Ich bin mir sicher, die Ölfirmen
in der Nordsee dürfen nicht die Umwelt und das ökologische Gleichgewicht in Schottland
zerstören. Zweitens ist es die Regierung, die all unser Öl verkauft. Deswegen hat
sie auch die Verantwortung dafür, dass der Erlös zur Entwicklung der entsprechnden
Regionen beiträgt.