Kolumbien: Treffen kirchlicher und neugeistlicher Bewegungen Lateinamerikas
Am Donnerstag startet
in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá das erste Treffen von kirchlichen und neuen geistlichen
Bewegungen. Mitglieder von über 50 Bewegungen und um die 40 Bischöfe wollen die große
Konferenz des Rates der lateinamerikanischen Bischofskonferenzen CELAM im Mai 2007
vorbereiten. Organisatoren der jetzigen Zusammenkunft sind CELAM und der Päpstliche
Laienrat. Wir haben Kurien-Erzbischof Stanislao Rylko, den Präsident des Laienrates,
nach den Hintergünden gefragt : "Unser Thema ist das des CELAM-Kongresses:
"Nachfolger und Missionare Christi heute" Wir wollen gemeinsam klären, was das heute
für die Christen in Lateinamerika bedeutet. Es gibt heute so viele falsche Prediger,
die mit mit billigen Glücksversprechen locken. Demgegenüber sind die kirchlichen
Bewegungen, die neuen geistlichen Bewegungen eine kraftvolle Antwort des heiligen
Geistes für die großen Herausforderungen unserer Zeit, etwa die Glaubensbildung für
Erwachsene."
Eines der größten Probleme der Kirche Lateinamerikas ist also
der Umgang mit den Sekten, sagt Rylko:
"Die Stärke vieler dieser
Sekten liegt in ihren kleinen Gemeinschaften und der menschlichen Wärme, die diese
zu bieten haben. Genau deshalb sind unsere kirchlichen Gemeinsachften die richtige
Antwort auf diese Art der Herausforderung. Als unser Papst noch Kardinal Ratzinger
war, hat er einmal gesagt: In den geistlichen Bewegungen mit ihrem Netzwerk kleiner
Gemeinschaften können sich die Gläubigen wirklich zu Hause fühlen. Und das, ohne sich
wie in einem Ghetto abzuschließen, sondern im gegenteil, in einer universalen Öffnung
um die ganze Welt herum. Das können unsere Gemeinschaften den Sekten entgegensetzen."
(rv 06.03.06 hr)