2006-03-03 13:13:03

Vatikan: Benedikt besucht sein Radio


RealAudioMP3 Ein historischer Tag für Radio Vatikan: Papst Benedikt hat heute vormittag den Sitz seines Senders in Rom besucht - Anlass war der 75. Geburtstag von Radio Vatikan. Erste Station des päpstlichen Rundgangs durch den Palazzo Pio: das Studio 3, in dem einst Karol Wojtyla zu seinen Kardinalszeiten dem polnischen Programm zahlreiche Interviews gab. Benedikt segnete das frisch renovierte Studio, das jetzt den Namen Kardinal Wojtyla trägt. Bei seinem Rundgang traf der Papst mit allen Redaktionen, den Technikern und weiteren Angestellten zusammen. Er betete in der Verkündigungskappelle des Senders und ergriff schließlich in der Sala Marconi das Wort. In seiner Rede würdigte Benedikt die Rolle des Radios, gerade auch was die Information für Menschen in totalitären System anbelangt. Wörtlich sagte Benedikt


"Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil wuchs das Bewusstsein für die Bedeutung der modernen Kommunikationsmittel für die Verbreitung des Evangeliums in unserer Zeit. Und so entwickelte Euer Sender mit den entsprechenden modernen technischen Mitteln ein immer reicheres und artikulierteres Radio-Programm. Bis heute, wo ihr mit den neuesten Technolgien, besonders Satelliten und Internet, Programme in unterschiedlichen Sprachen produziert, die von vielen Sendern in aller Welt übernommen und ausgestrahlt werden, und so eine noch größere Gruppe von Hörern erreichen. "


Benedikt nahm Bezug auf die Statuten des Senders, wo dessen Aufgaben festgeschrieben stehen: Die Stimme und die Lehren des Papstes verbreiten, über die Aktivitäten des Heiligen Stuhls berichten, Echo der Weltkirche sein:


"Das ist eine Mission, die immer aktuell bleibt, auch wenn sich mit der Zeit Umstände und Modalitäten wandeln, um diese Mission zu erfüllen. Und so ist Radio Vatikan heute nicht mehr eine einzige Stimme, die von einem Punkt ausgeht, wie es zu Marconis Zeiten noch der Fall war. Heute haben wir es mit einem ganzen Chor von Stimmen zu tun, der in über vierzig Sprachen erklingt und mit unterschiedlichen Kulturen und Religionen in Dialog tritt; ein Chor von Stimmen, der dank elektromagnetischer Wellen über den Äther geht (....)"


Der Papst dankte den Jesuiten für die Leitung des Senders. Die Angestellten segnete er am Ende des Besuchs und rief ihnen zu:
 
" Vergesst jedoch niemals: Natürlich sind für die euch aufgetragene Mission die enstprechende technische und professionelle Ausbildung nötig. Vor allem ist aber nötig, dass ihr in Euch ständig einen Geist des Gebets und der Treue gegenüber Christi Lehren und seiner Kirche kultiviert."


Während seiner Visite überreichten Mitarbeiter dem Papst kleine Präsente, beispielsweise eine handgestickte Stola aus Eritrea. Auch wir von der deutschen Abteilung haben die Gelegenheit genutzt, um Benedikt Bücher aus unserer Reihe "Edition Radio Vatikan" und einige CDs zu schenken.
(rv 03.03.06 hr)







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