Der Erfurter Bischof Joachim Wanke ist froh, nicht inTalkshows oder Zeitungen beichten
zu müssen. "Dort wird zwar viel geredet, aber nicht vergeben", schreibt der Bischof
in seinem Hirtenbrief zur österlichen Bußzeit, der am ersten Fastensonntag in allen
Gottesdiensten verlesen wird. Versöhnung sei für ein gelingendes menschliches Leben
unentbehrlich. "Wo zwischen Menschen Bereitschaft zur Versöhnung fehlt, kann man nicht
atmen. Dort herrscht nervenzermürbender Kleinkrieg - und manchmal auch tödliche Stille",
führt Wanke aus. Sich mit Menschen und mit Gott zu versöhnen, sei eine wichtige Aufgabe.