2006-03-02 15:33:57

Papst-Attentat: Mordbefehl von Breschnew?


Das Attentat auf Papst Johannes Paul II. im Jahr 1981 ist angeblich vom ehemaligen sowjetischen Staats- und Parteichef Leonid Breschnew in Auftrag gegeben worden. Italienische Medien berichten heute, ein Untersuchungsausschuss des italienischen Parlaments habe dies festgestellt. In Auszügen aus dem Untersuchungsbericht heißt es, Breschnew habe den sowjetischen militärischen Geheimdienst GRU beauftragt, den Papst zu ermorden. Grund sei dessen Kampf gegen den Kommunismus gewesen. Der GRU habe sich dabei der Komplizenschaft ostdeutscher und bulgarischer Geheimagenten bedient. "Dieser Ausschuss glaubt ohne jeden Zweifel, dass die Führung der Sowjetunion die Initiative ergriffen hatte, sagte der Chef der Kommission, Paolo Guzzanti. - Der Mordversuch war laut dem Bericht "in seiner Bedeutung ohne Beispiel in der modernen Geschichte". Bulgarische Geheimagenten seien benutzt worden, um die Urheberschaft der Tat zu verschleiern. Mitglieder der Stasi aus der DDR sollten die Spuren durch gezielte Desinformation der Medien verwischen. Der Bericht bestätigt damit die so genannte "bulgarische Verbindung". 1986 gab es einen Prozess gegen den Bulgaren Sergej Antonow, einem Mitarbeiter der Fluggesellschaft Balkan Air in Rom, der angeblich zur Tatzeit auf dem Petersplatz war. Er wurde jedoch wegen Mangels an Beweisen freigesprochen. Als Attentäter wurde der Türke Mehmed Ali Agca zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Er befindet sich gegenwärtig in einem türkischen Gefängnis.
(agenturen 2.3.06 bp)







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