Die anhaltende Dürre am Horn von Afrika spitzt sich in manchen Regionen zu einer Hungersnot
zu. Nach Schätzungen der Caritas Schweiz drohen im Nordosten Kenias etwa 30 000 Menschen
zu verhungern. Die kenianischen Distrikte Marsabit und Moyale sind nach dem Ausbleiben
zweier Regenzeiten besonders stark betroffen. In dieser Region sind inzwischen vier
von fünf Kindern unterernährt. Die Frauen müssen in geschwächtem Zustand Entfernungen
von teilweise mehr als 40 Kilometern zurücklegen, um Wasser für ihre Familien zu holen.
Wegen der schlechten Wasserqualität erkranken vor allem Kinder an Diarrhöe. Der Viehbestand
der halbnomadischen Bevölkerung hat sich dramatisch verringert. Der Kampf ums Überleben
führt zu Spannungen unter den verschiedenen Vieh züchtenden Gemeinschaften, daher
drohen gewaltsame Konflikte. (pm 28.02.06 sk)