Vatikan: Nein zu Gewalt, ja zu Respekt für Religion
Keine Religionsgemeinschaft darf Privilegien für sich in Anspruch nehmen, wenn es
um Kritik gegen sie geht. Das hat der Vertreter des Heiligen Stuhls bei der OSZE,
Leo Boccardi, bei einer Debatte über die Mohammed-Karikaturen in Wien betont. Kritik
könne legitim sein und Polemik
berechtigt, allerdings müsse die Würde der Religion
"gewahrt" bleiben, sagte Boccardi. "Wenn man jemand herabwürdigt, macht man sich einer
unzulässigen Provokation schuldig", fügte der Repräsentant des Vatikans hinzu. Zugleich
verurteilte er die von den Mohammed-Karikaturen ausgelöste "gewaltsame Protestbewegung"
in der islamischen Welt. (kp 25.02.06 bg)