Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, hat die islamischen Länder
aufgefordert, die künftige von der Hamas geführte Palästinenser-Regierung finanziell
zu unterstützen. Zugleich appellierte er an die Hamas, Israel weiter die Anerkennung
zu versagen und für einen palästinensischen Staat mit Jerusalem als Hauptstadt zu
kämpfen. Khamenei äußerte sich bei einem Besuch des politischen Hamas-Führers Chaled
Maschaal in Teheran. - Der UNO-Nahostgesandte Alvaro de Soto kritisierte derweil die
israelischen Sanktionen gegen die Palästinenser. Die Einstellung der Steuerüberweisungen
wegen der Regierungsübernahme durch die radikal-islamische Hamas sei problematisch,
sagte De Soto in Jerusalem. Die Gelder stünden der Autonomiebehörde zu und dürften
nicht zurückgehalten werden. Auch der Kustos der Heiligen Städten, der Franziskanerpater
Pierbattista Pizzaballa, hält die israelische Unterscheidung zwischen Hamas und Palästinensern
für nicht durchführbar. Israels Vorgehen treffe direkt die Zivilbevölkerung, so Pizzaballa
gegenüber der Nachrichtenagentur asianews. (deutsche welle - online / asianews
21.02.06 sk)